Nostalgische Raserei

Ich weiß, ich weiß, eigentlich sollte ich mich dazu verdammen fleissig zu sein, aber ich habe einen alten von mir verfassten Beschwerdebrief gefunden, den ich euch (einige werden ihn vielleicht noch kennen) nicht vorenthalten möchte.
Ich habe den Beschwerdebrief an meinen Handyanbieter verfasst, als ich noch etwas in Rage war, wie an manchen Stellen vielleicht zu erkennen ist.
Aus Gründen des Datenschutzes (der Brief ist ja fast schon verjährt, insofern möchte ich das Unternehemen nicht nachträglich schädigen, indem ich unseren Millionen von Lesern von diesem Handyanbieter abrate), habe ich einige Daten geXt und natürlich habe ich damals nicht mit DaBuma unterschrieben.

Also viel Spaß:


Hallo XXX-Team,

ich habe bei ihnen einen Vertag abgeschlossen, mit dem mir auch ein neues Handy + SIM Karte zugeschickt werden sollte. Da ich meine alte Nummer portieren lassen wollte, habe ich von Ihnen ein wunderschönes Anschreiben bekommen mit der Nachricht, dass meine Nummer ab HEUTE 11 Uhr portiert ist.
Leider habe ich heute festgestellt, dass KEIN Postbote auch nur in der Nähe meines Hauses war. Kurz gesagt: Mein Handy wurde nicht geliefert.
Soweit, so gut.
Ich hatte also den absurden Einfall bei Ihnen einfach telefonisch nachzufragen. Ich wähle also schon etwas gereizt, da ich seit fast 4 Wochen handylos bin, die 025XXX. Als ich hörte, dass jemand abhob, wollte ich schon damit beginnen, mein dringliches Anliegen, nämlich die Nachfrage, ob mein Handy denn schon wenigstens auf dem Weg zu mir sei, ins Telefon zu posaunen, als mich eine sehr nette Telefonstimme in einschläfernder Geschwindigkeit begrüsst.
Meine Wutschreie ignorierend, drängt sie mich die "0" zu drücken. Den Sinn darin nicht erkennend, folge ich ihren Anweisungen und werde vor 3 Optionen gestellt, die alle nichts mit meinem Problem zu tun haben.
Ratlos drücke ich die "1", da ich glaube einen Vertrag mit "XXX" abgeschlossen zu haben. Die nette Stimme meldet sich wieder, klärt mich auf, dass diese Option nicht zur Wahl stünde und teilt mir geduldig nocheinaml die Optionen mit.
Diesmal versuche ich es damit, meine Handynummer (die ja ab heute portiert und freigegeben ist! Juhu! Ich Glückliche! Ich denke, da sind wir wieder bei meinem eigentlichen Problemchen angelangt....) ins Telefon zu brüllen. Als mir meine Freundin, die ach so weise Telefonstimme, mitteilt, dass diese Nummer nicht gültig sei.....

HALLO!!!!???

Gut. Ich denke also: "Was soll´s! Ruf ich einfach nochml an". Mit leicht zitternden Fingern (vor Wut und aus Angst vor der Stimme am anderen Ende der Leitung) drücke ich auf Wahlwiederholung. Und da ist sie wieder: die automatische Telefonansage!
Diesmal spare ich mir ihre Ansage und drücke gleich die Null. Als sie mir wieder die selben Optionen gibt, halte ich meine Wut etwas zurück und versuche deutlich zu sprechen. Netterweise erkennt sie diesmal auch meine Nummmer, als sie mir rät mich an die, direkt und ausschliesslich auf meine persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene, Hotline zu wenden, die eine kostenpflichtige 0180er Nummer ist.
Aber es hilft ja alles nichts. Ich wähle also die Nummer als mich freundlich, wie immer, DIESELBE automatische Telefonstimme begrüßt!!! Kurz vor dem Ausrasten, zwinge ich mich die NULL zu drücken. Aber die Stimme am anderen Ende, immer noch mit der anfänglichen Gemütlichkeit, hat nichts besseres zu tun als mir DIESELBEN OPTIONEN nocheinmal anzubieten. Ich frage mich wie das geht, immerhin habe ich bei der PERSÖNLICH AUF MICH UND MEINE BEDÜRFNISSE ZUGESCHNITTENEN HOTLINE angerufen!!!!
Nachdem ich die mir gegebenen Optionen auch schon im Schlaf runterbeten kann, spreche ich einfach entnervt meine Handynummer in den Hörer. Fast schon mit einem Funken Hoffnung, warte ich was passiert, als sich - man mag es kaum glauben- die Telefonstimme wieder zu Wort meldet. Diese teilt mir gelassen mit, dass in den nächsten Minuten kein Ansprechpartner für mich frei sei, aber wenn ich weitere Informationen zu Ihrem Festnetztarif "Talk Talk" (an dieser Stelle sei mir die Anmerkung erlaubt: einfallsreicher Name! TOP!) haben möchte, so solle ich doch bitte die "2" drücken.
Keiner Reaktion mehr fähig, warte ich wohl einen Augenblick zu lange, denn da schallt mir das dreiste "Tut Tut" eines aufgelegten Hörers ins Ohr.

Diese kleine Anekdode zum Thema "SERVICE" oder auch "Servicewüste Deutschland" ist mit der Grund für diese Mail.
Der eigentliche Grund meines Anrufs war, dass ich lediglich wissen wollte, ob sie mein Päckchen mit meinem Handy und meiner SIM-Karte (und den Brief mit meiner PIN-Nummer, separat, damit der Postbote sich nicht mit meinem Handy auf meine Kosten die Zeit vertreibt)schon losgeschickt haben, nachdem ja seit heute meine Nummer portiert ist und mein Vertrag in Kraft tritt.
Im Prinzip hätte die Klärung dieser Sache keine 5 Minuten gedauert, so aber hat mich diese Sache etliche Nerven und kostbare Zeit gekostet.
Ich denke, eine schnelle Bearbeitung und Antwort ist das Mindeste, was sie tun können. Desweiteren ist diese Abfertigung Ihrer Kunden eine Unverschämtheit, zumal Sie alle an dieselbe Hotline verweisen, nachdem die Kunden schon in der Hoffnung gelassen werden, dass Ihnen unter der Telefonnummer 025XX weitergeholfen wird.

Da Buma
017XX !

Dieser Brief hängt sicherlich seit Mai 2005 an der Pinnwand des netten Sachbearbeiters dieses Mobilfunkanbieters.

Ein klassischer Scheißtag, grenzdebil oder start singin´ in the rain

Hallo liebe halbverdusteten Leser dieses angestaubten Blogs!

Es lässt sich nicht leugnen, dass - vor allem wenn bei den Zootieren viele Veränderungen oder größere, verantwortungsvolle Aufgaben anstehen - auf diesem Blog die Strohballen, als einziges Geräusch weit und breit, nur so dahin wehen.
Und hier im Zoo steht so einiges an.

Einige der Zoobewohner haben Nachwuchs rekrutiert, andere versuchen Geistreiches auf Papier zu bannen und wieder andere werden - um die seltene Raubtierart zu fördern - in einen anderen Zoo verlegt. Man munkelt in diesem mysteriösen anderen Zoo gebe es keine Bäume, jedoch einige gut konstruierte männliche Wesen, die die neue Heimat der seltenen Raubkatze angenehm gestalten sollen. Um diesen Gerüchten nachzugehen, wird sich der restliche Zoo baldmöglichst vom Gegenteil überzeugen.

Doch zurück zu unserer Wanderkatze. Veränderungen rufen meist zunächst ein mulmiges Gefühl hervor. Man macht sich über die seltsamsten Dinge Gedanken und stellt sich Fragen wie:
"Wird der Tierwärter von nebenan auch so gut für mich sorgen?" (Essen und Fernsehen)
"Werden die Zootiere genauso bekloppt sein?" (Das glaube ich nicht. das ist schlichtweg unmöglich. Fragt sich nur, ob das ein Vor- oder ein Nachteil ist.)
"Wird das Klima dort auch so mild sein?" (Kleiner Scherz)
"Werde ich die alten Zootiere wiedersehen?" (Ich fürchte ja.)
"Wird meine zukünftige Arbeit den Anklang finden, den sie verdient?" (Wenn die Rentner alle ihre Brille finden, warum nicht.)

Letzte Tage voller letzter Abende in der letzten Wohnung verbracht mit dem allerletzten Gesocks, das man finden konnte. ;)
Dieses Jahr wird ein Jahr voll langer Abschiede, veränderter Alltage und zwischen alten und neuen Kontakten. Und das alles nur, damit dieser Blog zwar qualitativ hochwertige, aber leider quantitativ unterrepräsentierte Einträge bekommt.

In diesem Sinne,
haltet euch auf Trapp!
Euer Buma

P.S.: Der Arbeitstitel dieses beeindruckenden Werkes soll nicht in Beziehung gesetzt werden mit dem Inhalt des Eintrages. Vielmehr ist der Titel der erste Beitrag zur musikalischen Karriere der bezahnten Freunde unter uns.