Wild Going Sistas

5 Persönlichkeiten, 5 Weltansichten, 5 alltägliche Katastrophen ... was man aus Freundschaft alles machen kann!

Mittwoch, April 12, 2006

Von Pinks and Brains

Bevor nun auch isch als Discha von Bräutigämsen und Delikatessen anfange, hier eine kurze Beschreibung der aktuellen Geschehnisse...
Heute Morgen sitzt der Discha nichtsahnend in seinem Gehege, als es plötzlich an der Käfigfalltür rumpelt und dat Vögelsche um Einlass bittet... Toll denkt sich der Discha und weiß nicht , das damit der Tag, von dem er gehofft hatte, dass er produktiv im Sinne von weiterer Studien- und Lebensplanung wird, damit eine kontraproduktive Wendung (nur im Sinne der Studien- und Lebensplanung natürlich) nimmt. Gemeinsam gehen sie nämlich zum Zootreffen (natürlich nur mit den Tieren, die gerade nicht im Winterschlaf oder im Süden sind). Und was tun Zootiere, die normalerweise auf der Südhalbkugel leben? Auf Steinen in der Sonne liegen... hier jetzt mehr so Korbstühle und mehr sitzen, aber wie soll ein Kakadu auch liegen, so mit de Beine nach oben gestreckt sähe er ja auch ziemlich unlebend- also quasi tot aus...
Also sitzen der Feiersalamanda, der Discha und dat Vögelsche, das immer noch von dem Hochzeitsbuffet träumt (zudem nur die Bräutigams fehlt- Bewerbungen bitte an die Wildgoingsistas- sonst müssen die Raubkatzen wieder mal neue Jagdgründe erobern und Testpunkte verteilen- wer entsprechende Gegenden kennt bitte auch an die Wildgoingistas weiterleiten) zusammen und schauen der Frühlingssonne zu, die immer wieder hinter den blöden Wolken verstecken spielt...
und da... plötzlich... von weitem kommt er..... der verlorene Bruder... aus dem Kollog und glücklich und erlöst.... aber was ist das... leichte Schweißperlen auf der Stirn.... könnte daran liegen das er schon lange nicht mehr geschoren wurde...und da es dem Vogel und dem Discha ähnlich geht, beschließen sie sich in die X-tremen Hände von X-tremen Schermeistern zu geben... Auch wenn alle ein bisschen Angst haben- hat doch das Kakadusche gerade erst das natürliche Alter wiedererlangt (rein optisch, hat der letzte Besuch ziemlich verjüngt- also sehr verjüngt- also überaus verjüngt) und ist das Loch im Dischfell (der letzte Schermeister- war wahrscheinlich ein bissl auf Droge- oder hat am Streusalz geleckt, das zu dem Zeitpunkt immer noch auf den Straßen lag) gerade wieder zugewachsen. Aber Augen zu und Fresse halten- schöne Tiersche entstellt sowieso nichts....

Und dann gings lohooooos:
Erst waschen- mögen Discha ja nur wenn’s Not tut... die haben nämlich immer Angst unterwegs zu ertrinken oder am Kälteschock zu sterben oder unter den Händen der Schermeisterin langsam zu verbrühen... Man kann auf die Frage „Ist das Wasser recht so?“ vor Schmerz nur noch nicken wenn sich zum einen die Fingernägel in die Kopfhaut bohren und nebenbei das kochende Wasser die Kopfhaut auflöst...
Glücklich das Martyrium überstanden zu haben, geht es an die fachkundige Beschreibung der Frisur, die man bei einem 100000 € teuren Supermodel (gibt’s auch bei Dischan) schon mal gesehen hat und von der man denkt, dass sie einem selbst mindestens genauso gut, wenn nicht besser stehen könnte. Dummerweise sind die Scherer (ich nenne sie auch gerne Haarschlächter) meistens der fachkundigen Ausdrücke wie „dahinten Stufen aber nicht soooo stufig“ nicht mächtig und schneiden das Fell dann nach gutdünken... Ignoranten (wie viel Zeit man sich sparen könnte, wenn man sie gleich das machen lässt was sie wollen- alles Egozentriker).....
Aber damit noch nicht genug... um über die entstandenen Löcher und stufigen Stufen, die stufiger sind, als man fachkundig erklärt hatte zu überdecken, werden Metallteile mit Farbe in das Hauptfell gebunden... Und wieder ist es schade mal wieder den Bildschirm vergessen zu haben- könnte man mit soviel Metall auf dem Kopf doch mit Sicherheit eine 1-A-Liveübertragung des usbekischen Meisterkochs verfolgen, der im Moment im transilvanischen Fernsehen auftritt... Plöth,plöth,plöth... denn diese Sendung würde mit Sicherheit über die lange Wartezeit hinweghelfen und die Spannung (wie denn das Haar ohne Metall aussieht) erträglicher machen....
Und dann ist es soweit.... das Metall fällt, der Blutdruck steigt, ...das Herz rast... die Hand wird feucht... und dann der Blick... der Blick der darüber entscheidet, ob man die nächsten Monate allein und isoliert mit viel Schokolade und Alkohol vor dem Fernseher verbringt (die Käfige sind ja heute sooooo gut ausgestattet), bis von dem „Meisterwerk“ nur noch klägliche Reste und Ansätze übrig sind oder man vor Selbstbewusstsein strotzend Zooausflüge macht...der Blick in den Spiegel...
Zwei Reaktionen:
a) De Discha: Ein Schnurren geht durch den Raum, freundliches Grummeln und ein Grinsen, bis die Tasthaare der Schnauze am Ohr kitzeln... Die Streifen sind wieder vollständig- wie schön... der Frühling kann beginnen und die Zooausflüge sind sicher...
b) Der Kakadu: Ein kleiner unterdrückter Schrei... ist das tatsächlich richtig Pink? So pink wie vorher blond? Quasi ein Traum in pink und schwarz- jetzt auch auf den Kopffedern? De Discha traut seinen Augen nicht- dem Kakadu geht’s ähnlich... Der Schermeister ist begeistert (der Egozentriker- der ist immer von allem begeistert, was er gemacht hat)...

.....CUT.....

An dieser Stelle soll die Beschreibung enden- ein Tipp- wer die äußerst seltene pink-Art der Kakadus besichtigen möchte, muss sich beeilen und sehr gut aufpassen, denn seit heute ist das Vögelsche nur noch mit Brille als Stubenfliege getarnt in der Öffentlichkeit anzutreffen!

Übrigens haben allgemeine Umfragen ergeben, dass 70% der befragten Personen die Pink-Variante des Kakadus mögen... die restlichen 30% sind sowieso von gestern und aus der Mode (sagen gute Freude der 30%) und haben Knickfüße und sollten sich außerdem Gedanken machen ob pinkne Federn den Silberfäden im Haupthaar nicht vorzuziehen sind...

Allen geneigten Lesern, denen der Finger vom scrollen schon wehtut sei versichert: Ich bin jetzt am Ende und werde mich nicht mehr über markierte Freunde von potentiellen Bräutigämsen auslassen- aufgeschoben ist nicht aufgehoben....

Isch lieb euch- und wenn die Niagarafälle nicht schon sehr oft geflossen wären, könnte ich fast heulen wenn ich an euch denke- vor Glück!!!

Grüßle