Wild Going Sistas

5 Persönlichkeiten, 5 Weltansichten, 5 alltägliche Katastrophen ... was man aus Freundschaft alles machen kann!

Sonntag, August 19, 2007

Sog des Lebens

Liebe Freunde der bloggenden Bevölkerung, des geistigen Dünnschisses und der erbrochenen Gedankenblitze,

heute bin ich einer hochphilosophischen, jedoch zugleich erschütternden, Wahrheit auf der Spur...

Dem Lauf des Lebens:

Zunächst, geboren als unbedarftes, egoistisches Wesen, wird einem mit zunehmendem Alter sowohl der Egoismus als auch die Unbedarftheit geraubt.
Noch in jungen Jahren der Ansicht, man bestimme sein Leben selbst, tue was einem gefällt und was man liebt, hat man erst den schulischen Marathon, das unliebsam aufgebüderte Etwas, das das Ziel der Wissenserweiterung und Ausbildung eines Allgemeinwissens vorgaukelt, den Kampf, hinter sich, so steht man in Mitten von Nichts. Die Einen nennen es Wahlfreiheit, andere hingegen empfinden es als beunruhigendes Durcheinander, als kaum überblickbares Chaos. Die Qual der Wahl, die Weichenstellung für die Zukunft, all das scheint sich in einem Augenblick, in einer Entscheidung zu manifestieren. Alles Handeln hat Konsequenzen, die der Einzelne nicht erwägen kann, die er nicht vorhersehen kann und die kollosalen Einfluß auf dessen Leben hat.
Gelingt es jemals, diesem Chaos, dieser inneren Unruhe, diesem Durcheinander Herr (oder Frau *lol*) zu werden? Schaffen wir es den Drang nach der Verwirklichung unserer Selbst, nach der Manifestierung unserer Interessen im späteren beruflichen Leben zu unterdrücken, gar zu besiegen oder schaffen wir es diesem nachzugehen?
Falls wir versagen, ist es möglich sich mit weniger als dem nahezu Perfekten, sich mit weniger als dem Angemessenen zufrieden zu geben? Wird es uns gelingen später die Dinge, die wir nicht gerne tun, nahezu auszumerzen? Sie in einem Maß zu halten, mit dem wir leben können?
Was tun wir, wenn wir das Angemessene, die Tätigkeit, in der wir aufgehen, nicht finden? Was, wenn alles aus Gewohnheit geschieht, weil es die Gesellschaft verlangt und man im letzten Schritt merkt, dass sich all seine Fasern gegen das Getane oder zu Tuende sträuben?
Was, wenn der Sog des Lebens einem jegliches Leben aussaugt?

Ha. Gut, dass uns das nicht passieren kann. Immerhin ist unser Studium so breit gefächert, dass jeder etwas findet, dass einem Spass macht.
Und trotzdem. Mit näher kommendem Ende des Studiums, fühle ich ein wenig den Sog...

Zunächst ihm noch trotzig entgegenlachend:


Dann kommt er näher,



und erfasst einen schliesslich...






In diesem Sinne,
lasst euch nicht fressen
Euer Buma