Wild Going Sistas

5 Persönlichkeiten, 5 Weltansichten, 5 alltägliche Katastrophen ... was man aus Freundschaft alles machen kann!

Montag, August 27, 2007

Von Bürgermeistern und anderen Kuriositäten

Hallo liebe Freunde verrückter Kuriositäten,

eine Kleinstadt ist ein Kleinstadt ist eine Kleinstadt.
Und die Heimat des Zoos ist so eine.
Eine Kleinstadt ist ein Phänomen für sich. Hier passiert einiges. Gut, wahrscheinlich auch nicht mehr als in einer größeren Stadt, aber hier bekommt man alles hautnah mit und kennt im Zweifel die Beteiligten.
Und was man erst so alles mitbekommt, wenn man im Zentrum des Geschehens wohnt... aber das ist ein anderes Thema.

Ich will hier berichten von Schicksalen. Es begab sich, dass in so einer kleinen Stadt - in der jeder jeden kennt und wenn nicht, dann kennt jeder jemanden, der denjenigen kennt, mit ihm vewandt ist oder schon mal mit ihm mit nem Schoppe angestoßen hat -, in dieser kleinen Stadt, eine Bürgermeisterwahl anstand.
Der beliebteste Vetter des Dorfes, verzeiht, der trauten Gemeinde, sollte erwählt werden die Familie von nun an zu führen, zu lenken und zu leiten.
Doch eine böse Schicksalsfügung wollte es, dass eine führende, große Partei in dunkler Pracht, keinen geeigneten einheimischen Kandidaten fand, und so nahm das Unglück seinen Lauf...........

Ein Fremder wurde ins Herz der eingeschworenen Stadt gelassen. Ein Fremder, der einen Titel trug. Gut, es war kein Adelstitel - vielleicht auch besser so - aber ein Doktortitel. Zudem war der Ausländer noch wortgewandt und konnte seine nicht einhimsche Herkunft den Städtern gegenüber rechtfertigen.

Nahezu ein Wunder geschah: Der Migrierte hatte eine Chance. Wenn auch nur eine geringe, aber er bot dem Favoriten die Stirn. Doch kurz vor dem Ziel, der Wahl, knickte der Kandidat ein. Er trat zurück - ein Tumor sei festgestellt worden.
Nun erhielt er Mitleid von der kleinen Stadt. Doch dieses Mitleid währte nicht lange und schlug bald in eine Vielzahl anderer Gefühle um:

Denn die Familie hält zusammen und vertraut schon gar nicht migrierten Doktoren. Ein Journalist war auf den Ausländer angesetzt worden. Er suchte nach dunklen Flecken und fand sie auch sogleich.

Der Doktortitel des Ausländers wurde als falsch aufgedeckt. Um sich aus der Affäre zu ziehen und sich ungeschoren aus dem Städtchen davonschleichen zu können, täuschte der raffinierte Nicht-Städter kurzerhand einen Tumor vor. Doch seine vorgetäuschte Krankheit schürte nur noch mehr die Ablehnung und konnte nicht verhindern, dass der Migrant aufgrund seiner dreisten Lügen mit Fackeln aus der Stadt gejagt wurde. Und da dies ein angesehenes kleines Städtchen ist, so kann er auch landesweit keinen Fuss mehr fassen.

Und die Moral vond er Geschicht: Verarsche viele Kleinstädter nicht - oder lass dich nicht dabei erwischen.

Gute Nacht und schlaft recht schön,
Euer -interkulturell kompetenter- Buma